In der Betrachtung auf Landesebene stehen folgende Aussagen im Vordergrund:
- Mehr Tote und Schwerverletzte insgesamt
- Mehr Tote und Schwerverletzte i.Z.m. Pedelec und Fahrrad -Insbesondere Gruppe +65 und +75
- Erste Verstorbene E-Scooter-Fahrende
- Höchststand der Toten nach verbotenen Kfz-Rennen
Der Umstand einer erhöhten Anzahl von Toten stellt sich in der KPB Düren ebenso dar. In der Betrachtung der Schwerverletzten hat die KPB Düren keinen Anstieg zu verzeichnen.
Auch ein Anstieg an Toten und Schwerverletzten im Zusammenhang mit Fahrrad und Pedelecs ist in Düren in den letzten Jahren nicht zu verzeichnen.
Die Altersgruppe der Senioren ist alleine schon aufgrund der demografischen Entwicklung häufiger betroffen. Im Segment der Unfälle mit Pedelecs sind sie im Vergleich zu den Fahrradfahrenden der jeweiligen Altersgruppe häufiger betroffen. Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrenden und Pedelecfahrenden sind zu einem beträchtlichen Anteil auch Alleinunfälle.
Von den Phänomenen Tödliche Unfälle von Nutzern von E-Scootern und tödlich verletzte Personen nach verbotenen Kraftfahrzeugrennen ist die KPB Düren nicht betroffen.
Erfreulich ist der Rückgang der Gesamtunfallzahlen im Jahr 2022. Der Trend, der mit Beginn der Pandemie einsetzte, hat sich deutlich fortgesetzt.
Was die Unfallfolgen anbelangt, stellt sich das Bild differenzierter dar. Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle ist von fünf auf zehn Unfälle gestiegen. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten ist leicht zurückgegangen, die mit Leichtverletzten sind ebenfalls gestiegen.
Nach wie vor ist die die Unfallursache Geschwindigkeit „Killer Nr. 1“.
In der Unfallauswertung erfolgt stets eine Betrachtung der jeweiligen Altersgruppen:
- - Kinder
- - Jugendliche
- - Junge Erwachsene
- - Erwachsene
- - Senioren
Besonders im Blick sind hierbei die schwachen Verkehrsteilnehmer. Die Zahl der verunglückten Kinder ist leicht gestiegen, liegt jedoch noch deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie. Aufgrund der demographischen Entwicklung liegt ein weiteres Augenmerk auch auf der Altersgruppe der Senioren. Trotz eines steigenden Bevölkerungsanteils ist die Zahl der verunglückten Senioren leicht gesunken.
Die Polizei nimmt sich den Zielgruppen der schwachen Verkehrsteilnehmer gerade im Bereich der Prävention besonders an, z.B. durch
- - pädagogisches Puppenspiel in Kindergärten und Grundschulen
- - Fahrradausbildung in den 4. Klassen
- - Vorträge „Drogen im Straßenverkehr“ auf den weiterführenden Schulen
- - Veranstaltungsreihe „Crash-Kurs NRW“ für junge Erwachsene
- - Einsatz des Ablenkungssimulators bei Veranstaltungen
- - Pedelectrainings für Senioren in den Gemeinden
- - Veranstaltungen 60+ für Kraftfahrzeugführer
besonders an.
Signifikant ist der Anteil der Zweiradfahrenden (Fahrrad und Pedelec) am Verkehrsunfallgeschehen. Fast jeder dritte Verunglückte im Kreis Düren war mit einem Fahrrad bzw. einem Pedelec unterwegs.
Bei etwa einem Drittel der Verkehrsunfälle handelte es sich um Aleinunfälle, d.h. kein weiterer Verkehrsteilnehmer war an dem Unfall-geschehen beteiligt. Bedauerlicher Weise kam auch im Kreis Düren ein Fahrradfahrender bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Insgesamt weist die Unfalllage Fahrrad- und Pedelecfahrender Steigerungen auf. Betroffen ist hier neben der zahlenmäßig größten Gruppe der Erwachsenen auch die Gruppe der Senioren.
Bei 130 Sachverhalten wurden Zweiradfahrende durch einen anderen geschädigt.
Da sich Zweiradfahren einer steigenden Beliebtheit erfreut, ist dieses Thema auch ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema „Motorradfahren in der Eifel“. Die Verunglücktenzahlen sind während der Pandemie etwas gesunken aber im Jahr 2022 wieder auf das Niveau vor der Pandemie an-gestiegen. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass die Gesamtzahl der verunglückten Kradfahrenden im Kreisgebiet seit Jahren insgesamt rückläufig ist.
Verkehrsunfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen stellen aktuell im Kreis Düren kein Problem dar. Die Entwicklung wird jedoch im Rahmen von Verkehrslagebildern beobachtet.
Verkehrsunfallfluchten stellen ein besonderes sozialschädliches Verhalten dar. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfallfluchten bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Aufklärungsquote von 55,4% bei Verkehrsunfallfluchten liegt leicht unter dem Landesschnitt (58,51%).