Kriminalstatistik 2024 für den Kreis Düren

Marke der Kriminalpolizei vor verschwommenem Hintergrund
Kriminalstatistik 2024 für den Kreis Düren
Die Entwicklung der Kriminalität im vergangenen Jahr im Kreis Düren - erläutert und mit einer statistischen Präsentation versehen.

Mit dem Jahr 2024 endet ein weiteres von Spannungen und Unsicherheiten im Weltgeschehen geprägtes Jahr. Der Ukraine-Krieg befindet sich nunmehr im dritten Jahr und Israel führt einen offenen Konflikt mit der Hamas. In Amerika wird der Republikaner Donald Trump zum Präsidenten gewählt und zeitgleich wird in Deutschland die Regierung aufgelöst und Neuwahlen anberaumt. Die Wirtschaft schwächelt, die Lebenshaltungskosten sind weiter auf einem hohen Niveau und viele Menschen sehen sich gezwungen, größere Investitionen aufzuschieben.


All diese Unsicherheiten und Ereignisse hatten auch Einfluss auf die Kriminalitätsentwicklung der KPB Düren.
Im Jahr 2024 wurden im Kreis Düren 16.722 Delikte registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 514 Delikte weniger. Die Aufklärungsquote hingegen stieg im letzten Jahr um 2,17% auf 54,34% an. Nur während der Lockdown-Phase in 2021 war diese innerhalb der letzten zehn Jahr höher.


Erfreulicherweise verharrt die Gesamtzahl der Straftaten gegen das Leben mit insgesamt zehn Stück weiterhin auf niedrigem Niveau. Alle Straftaten konnten vollumfänglich aufgeklärt werden.


Gleichzeitig konnten die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung weiter reduziert werden, sodass diese sich mit 307 Fällen langsam wieder dem Vor-Corona-Zeitraum annähern.


Es muss allerdings ebenfalls herausgestellt werden, dass die Gesamtzahl der Gewaltdelikte in 2024 stark gestiegen ist. Mit 753 Straftaten und einem Anstieg von 18,86% gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl so hoch wie seit zehn Jahren nicht.

Gesamtkriminalität und ihre wesentlichen Anteile

Die größten Anteile an der Gesamtkriminalität stellten, wie auch bereits in den Vorjahren, Diebstahlsdelikte mit 38,34% dar. Auf dem zweiten Rang folgen die sonstigen Delikte mit insgesamt 31,11%.

Diebstahlskriminalität

Die Gesamtzahl der Diebstahlsdelikte sank im Vergleich zum Vorjahr um 14,05% von 7.459 auf 6.411 Fälle. Der starke Fallzahlanstieg seit 2021 konnte somit gebrochen werden.
Die Aufklärungsquote konnte im gleichen Zeitraum um 6,06% auf 28,61% gesteigert werden.
Der Trend des Fallzahlanstiegs im Bereich Wohnungseinbruchsdiebstahl konnte ebenfalls umgekehrt werden, sodass mit 351 Delikten eine Reduzierung der Fallzahlen um 24,19% erreicht wurde. Die Aufklärungsquote sank dabei um 2,27% auf insgesamt 10,26%. Dies liegt u.a. an dem hohen Versuchsanteil von 46,15%. Denn mangels Tatbeute und oft fehlender umfänglicher Spurenlage fehlen hier die erfolgversprechendsten Ermittlungsansätze.

Vermögens- und Fälschungsdelikte

Die Fallzahlen in diesem Deliktsbereich, zu denen insbesondere Betrug, Veruntreuung und Unterschlagung gehören, bewegen sich auf Vorjahresniveau.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

In diesem Straftatenkomplex sank die Gesamtzahl der Delikte um 34 (-10%).

Straßenkriminalität

Die Gesamtzahl der unter die Rubrik „Straßenkriminalität“ fallenden Delikte sank im zweiten Jahr in Folge von 4.652 auf 4.026. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote um 2,78% auf 19,42%.

Fazit

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich der Trend der sinkenden Fallzahlen fortgesetzt hat. In vielen Deliktsbereichen – insbesondere die Bürgerinnen und Bürger stark belastenden wie zB Wohnungseinbruch - konnten teils starke Rückgänge festgestellt werden. Lediglich im Bereich der Körperverletzungsdelikte stiegen die Zahlen stark an. Hier wird die KPB Düren im Jahr 2025 weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Zahlen ergreifen (erhöhte Präsenz, konsequentes Einschreiten sowie zielgerichtete Präventionsarbeit).

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110